In dieser Lektion benötigen Sie eine formatierte, leere, nicht schreibgeschützte Diskette.
Die mtools sind eine Sammlung von Befehlen zum Bearbeiten von Daten auf Disketten (vergleichbar z.B. mit den DOS-Befehlen COPY, DEL, DIR usw.).
Legen Sie eine formatierte, leere, nicht schreibgeschützte Diskette in das Diskettenlaufwerk ein.
Öffnen Sie eine Root Shell:
|   | Klicken Sie auf dem Knoppix-KDE-Desktop unten links mit der linken Maustaste auf das Symbol das den Buchstaben "K" in einem Zahnrad darstellt (dieses Symbol ist z.B. vergleichbar mit dem <Start>-Symbol unter Windows 98). | 
|   | Klicken Sie im sich öffnenden Menü mit der linken Maustaste auf den Eintrag "KNOPPIX". | 
|   | Klicken Sie im sich öffnenden Unter-Menü mit der linken Maustaste auf den Eintrag "Root Shell". Es öffnet sich ein "Root"-Fenster. | 
In dem "Root"-Fenster, können Sie nun einzelne mtools-Befehle über die Tastatur eingeben.
Einige Beispiele:
   
  
Erklärung einiger Beispiele:
| mformat a: | Formatiert die im Diskettenlaufwerk A: liegende Diskette. Alle Daten auf der Diskette gehen verloren. | 
| Kopiert die Datei date aus dem Verzeichnis /bin auf die im Diskettenlaufwerk A: liegende Diskette. | |
| mdir a: | Zeigt die Dateien auf der im Diskettenlaufwerk A: liegenden Diskette an. | 
| Kopiert die Datei ausflug.jpg von der im Diskettenlaufwerk A: liegenden Diskette in das Verzeichnis /home/knoppix. | |
| Löscht die Datei ausflug.jpg auf der im Diskettenlaufwerk A: liegenden Diskette. | |
| Kopiert die Datei liesmich.txt von der im
        Diskettenlaufwerk A: liegenden Diskette in
        das Verzeichnis /tmp unter dem neuen Namen
        README. Wegen der Option "-t" wird beim Kopieren in der Datei jedes CR und LF Zeichenpaar an einem Zeilenende in ein LF-Zeichen umgewandelt (siehe dazu den Exkurs weiter unten). | |
| Kopiert die Datei motd aus dem Verzeichnis /etc
        auf die im Diskettenlaufwerk A: liegende Diskette
        unter dem neuen Namen motd.txt. Wegen der Option "-t" wird beim Kopieren in der Datei jedes LF-Zeichen an einem Zeilenende in die beiden Zeichen CR und LF umgewandelt (siehe dazu den Exkurs weiter unten). | 
  Faustregeln:
  
  Weitere Informationen liefern Ihnen die Handbuchseiten
  zu den mtools, die Sie mit den Befehlen "man mtools",
  "man mcopy", "man mdel" usw. in einem
  Befehlsfenster (einer Konsole, z.B.  -->
 -->  -->
 -->
   )
  lesen  können. (Blättern in den Handbuchseiten können
  Sie mit Betätigen der Taste <Leerzeichen>. Die Anzeige
  einer Handbuchseite beenden Sie durch Betätigen der Taste
  <q> für quit.)
)
  lesen  können. (Blättern in den Handbuchseiten können
  Sie mit Betätigen der Taste <Leerzeichen>. Die Anzeige
  einer Handbuchseite beenden Sie durch Betätigen der Taste
  <q> für quit.)
 
  Exkurs: Textdateien unter Windows
  und UNIX: Zwei Welten stoßen aufeinander!
  Sind Sie so alt, dass Sie noch einfache, mechanische Schreibmaschinen
  kennen und sogar darauf geschrieben haben? Vielleicht haben Sie ja
  sogar noch so ein gutes Stück auf dem Dachboden...
  Wenn bei einer solchen Schreibmaschine das Ende der Zeile erreicht war,
  musste links am Wagen ein Hebel nach rechts gedrückt werden. Dabei
  passierten *zwei* Dinge:
  *Zuerst* bewegte sich nur der Hebel in zwei bis drei kleinen Schritten. Diese
  Bewegung drehte die Rolle und damit das Papier *hoch* auf eine neue Zeile.
  Das ist der s.g. Zeilenvorschub (Englisch linefeed, Abkürzung LF).
  *Dann* wurde mit dem Hebel der ganze Wagen *nach rechts* bis zum Anfang des
  eingespannten Blattes bewegt. Das ist der s.g. Wagenrücklauf (Englisch:
  carriage return, Abkürzung CR).
  Im PC auf der Festplatte sind Dateien eine Aufeinanderfolge von einzelnen
  Bytes. Um in einfachen ASCII-Textdateien festzulegen, wann in einer solchen
  Folge von Zeichen eine Zeile endet und eine neue Zeile beginnt, ist es
  erforderlich, das "irgendwie" zu kennzeichnen.
  Die EntwicklerInnen von Windows griffen einfach zu dem, was sie von den
  mechanischen Schreibmaschinen her kannten und kennzeichneten das Ende einer
  Zeile durch die Sonderzeichen CR und LF.
  Wenn wir z.B. unter Windows mit dem Editor notepad eine ASCII-Textdatei
  bearbeiten, dann sehen wir diese Sonderzeichen aber nicht, denn
  wenn der Editor z.B. "abcCRLFdef" einliest, dann zeigt er das an als
  abc
  def
  
  Der Editor notepad setzt die Sonderzeichen CRLF also richtig um, indem er
  "def" nicht direkt hinter "abc" anzeigt, sondern am Anfang einer neuen
  Zeile. So soll es sein.
  
  Die EntwicklerInnen von UNIX sagten sich, dass eigentlich *ein* Zeichen
  ausreicht, um das Ende der einen und den Beginn der anderen Zeile
  zu kennzeichnen. Darum wird unter UNIX dafür nur das Zeichen LF
  verwendet. Wenn unter UNIX der Editor vi z.B. "abcLFdef" einliest, dann
  zeigt er das an als
  abc
  def
  
  Das große Kuddelmuddel beginnt dann, wenn UNIX-Textdateien unter
  Windows oder Windows-Textdateien unter UNIX bearbeitet werden sollen.
  Liest der Editor notepad eine UNIX-Textdatei, in der "abcLFdefLFghi" steht, dann
  zeigt er das an als
abc
   def
      ghi